SPD-Landtagsabgeordnete Inge Blask: „Der Widerstand der Pflegekräfte gegen eine Zwangsmitgliedschaft in der Pflegekammer ist laut und vielstimmig – Minister Laumann muss jetzt endlich für Klarheit sorgen und in den Dialog einsteigen“

Im ganzen Land und auch bei uns im Märkischen Kreis formiert sich der Widerstand gegen das von der Landesregierung geplante Modell der Pflegekammer. Die Landtagsabgeordnete Inge Blask sagt dazu:

„Mich erreichen immer mehr Zuschriften von Fachkräften, die sich klar und deutlich gegen die Pflichtmitgliedschaft in der Pflegekammer aussprechen und von der Landesregierung keine vernünftigen Antworten bekommen. Auch über zahlreiche Petitionen ist der Protest hier im Landtag angekommen. Trotzdem hält Gesundheitsminister Laumann an der Mär fest, dass die Pflegekammer eine Interessenvertretung der Pflegekräfte sei – obwohl nur 1.500 der rund 200.000 nordrhein-westfälischen Pflegekräfte überhaupt befragt wurden. Wenn sich jetzt schon mehr Betroffene beschwert als überhaupt abgestimmt haben, dann läuft etwas schief. Deshalb fordern wir weiterhin eine Befragung aller Pflegekräfte. Die viele Beschwerden zeigen doch mehr als deutlich, dass die Pflichtmitgliedschaft in der Pflegekammer nicht gewollt ist. Es ist ein Affront gegen die viele Pflegekräfte in NRW, dass Minister Laumann die Befragung aller Pflegekräfte auch weiterhin ablehnt.“

Die SPD-Landtagsfraktion in Düsseldorf fordert daher von der Landesregierung ein Moratorium. Die Verhandlungen über die Einrichtung der Pflegekammer müssen auf Eis gelegt werden, bis alle Pflegekräfte in einer Urabstimmung dazu gehört worden.