Die Kinolandschaft in Nordrhein-Westfalen leidet – wie viele andere Branchen auch – massiv unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Besucherzahlen sind stark zurückgegangen, wichtige internationale Filmstarts werden immer weiter verschoben, wodurch die Branche mit Umsatzeinbußen in Millionenhöhe rechnen muss. Um Kinos in dieser schwierigen Lage gezielt zu unterstützen, stellt das Land 15 Millionen Euro zur Verfügung und setzt das Hilfsprogramm „Film ab NRW“ auf. Die Gelder wurden heute durch den Haushalts- und Finanzausschuss bewilligt und werden ab Januar 2021 ausgezahlt.
Allein im ersten Halbjahr 2020 war die Besucherzahl in den insgesamt 257 nordrhein-westfälischen Kinos im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach Angaben der Filmförderungsanstalt von über 11 Millionen Besucher auf rund 5,4 Millionen Besucher gesunken (minus 50,7 Prozent). Der Umsatz ging um über 51 Prozent zurück (von über 95 Millionen Euro auf rund 46 Millionen Euro). Auch das Kino Palast-Theater in Menden musste zum 2. November erneut seine Pforten schließen. Wir hoffen, dass die Betreiber mit dem jetzt aufgesetzten Programm nun zumindest kurzfristig entlastet werden. Durch das Hilfsprogramm „Film ab NRW“ sollen existenzbedrohende Wirtschaftslagen, die durch diese Entwicklung entstehen, weitestgehend abgewendet werden. Daher können sämtliche Kinos, vom kleinen Filmkunstkino mit einem Saal bis hin zum großen Kinocenter, Finanzhilfen beantragen. Der Start des Hilfsprogramms „Film ab NRW“ wird zum 1. Januar 2021 erfolgen. Weitere Rahmenbedingungen zur Antragstellung und Förderhöhe werden derzeit erarbeitet und zeitnah veröffentlicht.
