Schulgipfel in Hemer

Am Donnerstagabend trafen sich in der Aula des Woeste-Gymnasiums auf Einladung der Hemeraner Landtagsabgeordneten Inge Blask (SPD) Schulverantwortliche mit dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Thomas Kutschaty und dem SPD-Landratskandidaten Volker Schmidt. Anlass des Treffens war das Corona-Management der Landesregierung im Bereich Schule. Die SPD-Landtagsfraktion fordert die Durchführung eines NRW-Schulgipfels, an dem neben Abgeordneten und den kommunalen Spitzenverbänden auch die Interessenvertretungen der Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer teilnehmen sollen.

Im Gespräch erläuterten die anwesenden Schulleitungen, vor welche Herausforderungen Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer in der gegenwärtigen Corona-Situation gestellt werden. Insbesondere die kurzfristige Bekanntgabe neuer Maßnahmen durch die NRW-Landesregierung erschwerten den Alltag. Ziel sei es, den Regelbetrieb ohne Ansteckung aufrechterhalten zu können. Die Schulträger werden weiterhin kurzfristig die digitale Infrastruktur verbessern müssen. Die Themen Breitband und Internet-Versorgung der Kinder müssen einen höheren Stellenwert bekommen. Hier sei vor allem im Bereich der Versorgung der Kinder ein großer Handlungsbedarf. Die Verfügbarkeit von digitalen Medien und schnellem Internetzugang sei in der Schülerschaft unterschiedlich. Wer diese teilweise großen Unterschiede hinnehme, riskiere eine weitere soziale Spaltung. Hierbei solle nicht nur die Verfügbarkeit von digitalen Medien auf der Tagesordnung stehen, sondern auch der Umgang damit.

Obwohl der Stress in den Familien und in der Lehrerschaft durchaus spürbar gewesen sei, sei die Durchführung der Corona-Maßnahmen sehr effektiv gewesen. Insbesondere für die sei Kinder die Situation des Lockdowns und das schrittweise Hochfahren des Betriebs sehr schwierig gewesen. Auch hier zeige sich, dass die räumlichen Bedingungen zuhause eine hohe Bedeutung haben. Den Kindern habe vor allem der Umgang mit Gleichaltrigen gefehlt, der unterschiedliche Umgang der Arbeitgeber mit dieser Situation habe auch Einfluss auf die Stimmung der Kinder gehabt.

Folgende Vorschläge konnten Blask, Kutschaty und Schmidt unter anderem mitnehmen: Die Beschaffung von sogenannten CO2-Ampeln für eine bessere Belüftung, die schnelle Herbeiführung von Lösungen für das Belüften der Klassenräume im Winter, die Beschaffung von digitalen Endgeräten für alle Kinder und ein Musterbrief, um Gegnerinnen und Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen begegnen zu können. Außerdem müsse über die Bereitstellung von Schulbussen gesprochen werden. Oftmals können Abstände nicht eingehalten werden. Hier müsse es schnell eine Lösung geben, insbesondere für die kälteren Monate.