Mehr als 50 fachkundige Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der SPD-Fraktion gefolgt, um vor malerischer Kulisse im LVR-Museum der alten Zinkfabrik in Oberhausen über die Zukunft der Schuldner- und Insolvenzberatung zu diskutieren.
Als Referenten waren neben den Landtagsabgeordneten Inge Blask, Sonja Bongers und André Stinka die Parlamentarische Staatssekretärin aus dem Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, Rita Hagl-Kehl, die Vorsitzende der LAG Schuldnerberatung Rita Hornung sowie Christian Maltry aus dem Landratsamt Main-Spessart auf dem Podium.
Für die Landespolitiker war es vor allem wichtig, von den Schuldner- und InsolvenzberaterInnen aus der Praxis zu hören und ihre Ideen und Vorstellungen für Reform mit den ExpertInnen rückzukoppeln. Demensprechend lebhaft und produktiv waren die Diskussionen.
Quintessenz der Gespräche waren vor allem folgende Punkte: Eine Zusammenlegung der Schuldner- und Insolvenzberatung bei Finanzierung und Organisation wurde allgemein befürwortet, es müsse aber sichergestellt werden, dass es im Zuge einer solchen Konzertierung keine Kürzungen zu Lasten der Beratung gebe. Auch das Thema Prävention stand auf der Tagesordnung. Diesbezüglich hielt man fest, dass Prävention sicht- und messbare, gute Effekte habe und deshalb unbedingt ausgebaut werden müsse.
Zu guter Letzt wurde als wichtiger Schritt ausgemacht, das Recht auf eine qualifizierte Schuldnerberatung für alle gesetzlich zu verankern – unabhängig von beruflicher oder Einkommenssituation. Vor allem diesen Punkt hat die Staatssekretärin mit zurück nach Berlin genommen und versprach, sich im Bund für das Thema weiter stark zu machen.
Unter diesem Link finden Sie weitere Infos zur Veranstaltung:
https://www.judid.de/nrw-spd-will-schuldnerberatung-verbessern/